From The Devil to The Divine

From The Devil to The Divine

Joana Oliveira

Was The Devil Wears Prada uns wirklich lehrt — und warum Palais du Soleil eine Antwort ist

Wir alle kennen die Geschichte. Die Mode, der Glamour, der scharfe Ton, die ikonischen Szenen. The Devil Wears Prada ist längst mehr als ein Film – er ist ein kultureller Referenzpunkt geworden. Aber das Buch dahinter erzählt eine andere Wahrheit. Eine, die leise beginnt und laut endet. Eine, die heute vielleicht relevanter ist als damals. Und in einer Welt, die sich an der Oberfläche orientiert, macht genau diese Tiefe einen Unterschied.

Als Teenager habe auch ich diese Welt romantisiert. Die Schnelligkeit. Die Macht. Die Strenge. Die Vorstellung, eine Assistentin in einer solchen Redaktion zu sein, schien mir aufregend, bedeutungsvoll, fast heroisch. Und das ist kein Zufall. Wir wurden alle — bewusst oder unbewusst — dazu erzogen, Erfolg mit Anpassung zu verwechseln. Mit Durchhalten. Mit dem Überhören unserer eigenen Grenzen. 

Die Erzählung dahinter war klar: Wer hoch hinaus will, zahlt mit sich selbst. Heute, Jahre später, sehe ich darin weniger Glanz – und mehr Warnung.

 Das Buch zeigt schmerzhaft deutlich, wie normalisierte Überforderung funktioniert: Macht wird nicht geteilt, sie wird gefürchtet. Tempo ersetzt Tiefe. Anpassung ersetzt Identität. Leistung ersetzt Selbstwert. Andy Sachs verliert sich schrittweise – nicht, weil sie schwach ist, sondern weil das System darauf ausgelegt ist, Menschen genau dorthin zu treiben. Es ist nicht nur eine Geschichte über Mode. Es ist eine Geschichte über uns. Über Arbeitskulturen. Über Leistungssysteme, die behaupten, sie würden Türen öffnen, während sie im Inneren Mauern errichten.

Der „Devil“ existiert längst nicht mehr nur in Büros wie Runway. Er lebt in Hustle Culture, Perfektionismus, Vergleich, Überidentifikation mit Arbeit, der Angst, nicht genug zu sein. Wir glorifizieren Tempo, während wir nach Tiefe hungern. Wir applaudieren Produktivität, während wir kaum noch präsent sind.

 

 

Ich glaube nicht daran, dass wir das Extreme mit einem anderen Extrem bekämpfen. Wir brauchen nicht mehr Härte — wir brauchen mehr Bewusstsein. Wir tragen beide Energien in uns: den Devil und den Divine. 

 Der Devil steht für Ego, Geschwindigkeit, Überforderung, äußere Anerkennung. Der Divine steht für Präsenz, Klarheit, Integrität, innere Ausrichtung.

Keine von beiden ist „falsch“. Aber das Gleichgewicht entscheidet, wie gut wir in dieser Welt leben können.

Palais du Soleil ist kein Gegenangriff auf die Modewelt. Ich liebe sie. Ich liebe ihre Kreativität, ihre Kraft, ihre Fähigkeit, uns zu verwandeln. Aber ich möchte eine neue Art von Luxus sichtbar machen — einen, der nicht von der Geschwindigkeit lebt, sondern von der Tiefe. Einen, der sagt: Eleganz darf dich nicht kosten. Nicht deine Werte. Nicht deine Ruhe. Nicht deine Seele. Wir arbeiten mit Archivstoffen europäischer Modehäuser, Materialien voller Geschichte. Wir produzieren bewusst, klein, präzise, in europäischen Ateliers. Unsere Stücke sind nicht für Geschwindigkeit gedacht — sondern für Präsenz.

 

Ein Beispiel dafür ist Serenne. Die Idee entstand nicht im Atelier, sondern aus einem Rock, der mich damals „stoppen musste“, weil er so eng war, dass ich darin nicht schnell gehen konnte. Er war wunderschön – und gleichzeitig ein Spiegel für mein eigenes Tempo. Ich merkte irgendwann: Vielleicht ist das der wahre Luxus. Nicht stehen zu bleiben – sondern langsamer zu gehen. Bewusster aufzutreten. Serenne ist eine Erinnerung, dass du deinen Takt selbst bestimmst. Dass du nicht hetzt. Sondern ankommst.

→  Link zum Serenne-Story

→  Link zum Serenne-Skirt

Ich freue mich ehrlich auf die Fortsetzung. Nicht, weil ich die alte Kultur zurück will – sondern weil sie ein Teil unserer kollektiven Geschichte ist. Der Devil hat uns viel beigebracht. Jetzt beginnt ein neues Kapitel. Und ich bin neugierig, ob wir als Gesellschaft gelernt haben, beide Kräfte in uns zu vereinen: die Schärfe des Devil mit der Tiefe des Divine.

Fashion hatte seinen Devil. Brillant. Unvergessen. Ein kultureller Archetyp.
Aber die Zukunft gehört dem Divine. Der Präsenz. Der Ruhe. Der Klarheit. Der Selbstachtung.

The Divine wears Palais du Soleil.

xx

Palais du Soleil 
Trag deine Präsenz

 

 

 

Zurück zum Blog