The Serenne Skirt
Die Idee zu Serène kam nicht im Atelier – sondern auf einem Flohmarkt. Dort traf ich eine Frau, die in Burkina Faso gelebt hatte. Sie verkaufte Kleidung aus ihrer Zeit dort: afrikanischer Wax, wunderschöne Prints, gefüttert mit Baumwolle, getragen mit Geschichte. Ich kaufte mehrere Stücke darunter ein Rock, der mich geprägt hat.
Er war schmal geschnitten, ohne Schlitz. Wunderschön – und völlig unpraktisch. Schon beim Gehen musste ich winzige Schritte machen. Rennen? Ging nicht. Ich stolperte oft, regte mich auf, vergaß es – und wieder von vorn. Aber genau das blieb. Dieser Rock hat mich gestoppt. Immer wieder.
Er hat mich genervt – bis er mich inspiriert hat. Weil ich merkte: Vielleicht brauche ich genau das. Etwas, das mich daran erinnert, langsamer zu werden. Nicht alles zu jagen. Nicht überall zu sein. Sondern einfach: zu sein.
So entstand Serène. Ein Rock als Erinnerung. Daran, dass ich den Takt vorgebe. Dass die Welt nicht entscheidet, wie schnell ich gehe – sondern ich selbst. Serène bedeutet Ruhe. Nicht Stillstand – sondern Klarheit. Nicht starr – sondern bewusst. Für diese Version habe ich den Rock weiterentwickelt: Er hat einen Schlitz, eine modernere Passform – aber das Gefühl bleibt. Man rennt nicht darin. Man tritt auf. Man bleibt. Man zieht an.
⸻